Tagesbericht vom 15.07.2025

Hallo Ihres Daheimgebliebenen,
Heut ward der Tag nicht durch den Sonnenstrahl geweckt, nein – es war Herr Kramer, der uns zu spät, ja gar sträflich verspätet, aus dem Schlummer riss. Die Zeit rann uns wie Sand durch die Finger, und in eiliger Hast mussten wir uns ankleiden und dem Ruf des Morgens folgen.
Doch siehe da – das Frühstück entlohnte uns reichlich für den missratenen Beginn: Es war ein kulinarisches Festmahl, das mit seiner Vielfalt an Speisen und seinem überaus köstlichen Geschmack selbst den verwöhntesten Gaumen erfreute. So labten wir uns in stiller Dankbarkeit.
Bald darauf machten wir uns bereit, zu wandern durch die Natur – Ziel war die Erkundung einer forstwirtschaftlich genutzten Erschließungsstraße, bedeckt mit wassergebundener Trag- und Deckschicht. Welch klangvolle Worte für einen Weg durch das Reich der Bäume! Wir schritten dahin, durch dichten Wald, unter dem grünen Blätterdach, getragen vom Rhythmus unserer eigenen Schritte – insgesamt vierzehn Kilometer weit.
Nach sechs Kilometern – einer Strecke, die wir mit jugendlicher Ausdauer bewältigten – rasteten wir. Doch o weh, das Mahl ließ auf sich warten! Eine halbe Stunde saßen wir da, vom Hunger geplagt, die Blicke in die Ferne gerichtet, voller Hoffnung auf die Ankunft der Verpflegung.
Endlich zurück bei den Hütten, ward uns eine Freude zuteil, die selbst Platon erleuchtet hätte: Die Rückgabe unserer mobilen Fernsprechgeräte. Mit Hingabe widmeten wir uns sodann dem Gespräch mit fernen Lieben, dem Studium digitaler Kurzweil, und manche von uns versanken in andächtiges Scrollen.
Als der Abend sich über das Lager senkte, wurden wir erneut gespeist. Sodann begaben wir uns zur Feier des Tages in die heilige Halle der Tanzlust – die sogenannte Disse, wo DJ Uwe und DJ Robby mit ihren Klängen unsere Seelen zum Beben brachten. Wir tanzten wie beseelte Derwische, die Herzen leicht, die Gedanken frei.
Mit dem letzten Lied verstummte auch der Tag. In andächtiger Stille putzten wir die Zähne, verrichteten das Geschäft des Körpers – und fielen, ein jeder für sich, in die wohltuende Umarmung der Nacht.
So endete ein Tag, den wir, die sieben Freunde, wohl nimmermehr vergessen werden.
Bilder des Tages


